Allgemeines:

Die Sankt Engelbertus Schützenbruderschaft fühlt sich dem Motto „Glaube, Sitte, Heimat“ verpflichtet und pflegt ein enges Verhältnis zur Medeloner Kirchengemeinde. Als Zeichen dieser Verbundenheit gehört der jeweilige Pfarrvikar als Präses und geistiger Beistand dem Vorstand des Vereines an.

Der Schützenverein feiert jährlich zu Pfingsten sein Schützenfest und richtet für die Kinder des Dorfes das Kinderschützenfest aus. Außerdem nimmt er an der Fronleichnamsprozession, der Patronatsmesse zu Ehren des heiligen Engelbert und an der Gefallenenehrung am Volkstrauertag teil. Daneben werden im jährlichen Wechsel Stadt-, Kreis- und Bundesschützenfeste sowie Jubiläumsschützenfeste befreundeter Vereine besucht.

Als Teil der Karnevalsgemeinschaft richtet der Schützenverein durch die Mitarbeit seiner Vorstandsmitglieder, zusammen mit dem Sportverein die Karnevalsveranstaltungen aus.

Vereinsgeschichte:
Schützengesellschaft – Schützenverein – Medelon (1889 – 1939)

Im Jahre 1889, als Johann Lefarth Gemeindevorsteher war, gründete man in Medelon einen Schützenverein. Aber der Schützenverein war nicht der erste Verein, der in Medelon aus der Taufe gehoben wurde. Der Vorläufer des Schützenvereins war ein Krieger- und Landwehrverein. Der Beweis: Ein damaliger Stempel trägt neben dem Vereinsnamen – Kriegerverein Medelon – den vaterländischen Spruch: „Mit Gott für König und Vaterland“. Dieser Inschrift zufolge muss der Kriegerverein schon vor 1871 bestanden haben. Denn am 18. Januar 1871 wurde Wilhelm I. in Versailles zum Deutschen Kaiser gewählt. Danach hieß es dann: „Mit Gott für Kaiser und Reich“.

Weil dem Kriegerverein nur Männer beitreten konnten, welche Soldaten waren, löste man den Kriegerverein auf und gründete die Schützengesellschaft 1889 Medelon. Nachdem einige Schützenfeste auf verschiedenen Wiesen, in Scheunen oder Lakenzelten gefeiert wurden, beschloss man im Jahre 1913 eine Schützenhalle zu bauen. Unter der Regie von Schützenhauptmann Wilhelm Rohleder wurde dieses in die Tat umgesetzt. Das Grundstück in einer Größe von 23,66 Ar wurde von der Gemeinde für 5.000,00 Reichsmark erworben. Das erworbene Grundstück wurde jedoch erst im Jahre 1930 für den Schützenverein aufgelassen, da der Schützenverein beim Erwerb des Grundstücks noch nicht gerichtlich eingetragen war. Erst als am 6. Juli 1930 der gerichtliche Eintragung in das Vereinsregister erfolgt war, wurde das Grundstück für den Schützenverein aufgelassen.

Im Jahre 1914 wurde bereits das erste Schützenfest in der neuen Halle gefeiert. Dann brach der Erste Weltkrieg aus. Beim Rückzug der deutschen Truppen im Jahre 1918 diente die Halle als Unterkunft für die deutschen Soldaten. Im Jahre 1919 wurde das erste Schützenfest nach dem Krieg gefeiert. In Deutschland begann nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg eine sehr schlechte Zeit; die Menschen verdienten sehr wenig Geld, der größte Teil war arbeitslos; es begann die Inflationszeit. Bis zum Jahre 1923 fungierte Wilhelm Rohleder als Schützenhauptmann. Zwischenzeitlich war Anton Werth für ein Jahr Schützenhauptmann.

Es war inzwischen eine ungeheure Geltentwertung eingetreten (Inflation). Die dauerte bis 1923. Als Zahlungsmittel wurde die Deutsche Rentenmark eingeführt. Das deutsche Geld war stabil, aber sehr knapp.

An dieser Stelle sollen einige Protokolle Licht in unsere Vereinsgeschichte werfen:

Protokoll vom 02.01.1921 – Der Schützenverein Medelon wird in das Vereinsregister beim Amtsgericht in Medebach eingetragen, er bezeichnet sich jetzt: Schützenverein Medelon e.V.
Protokoll vom 01.10.1922 – Wer der Generalversammlung fernbleibt, zahlt Strafe, Verheiratete 5,– Mark, Ledige 10,– Mark.
Protokoll vom 02.04.1923 – Die Strafe bei Versäumnis der Generalversammlung wurde für Verheiratet auf 100,– Mark und für Ledige auf 200,– Mark erhöht. Neue Mitglieder sollen den Betrag von 1.000,– Mark und eine Einschreibegebühr von 500,– Mark, insgesamt also 1.500,– Mark zahlen.
Protokoll vom 01.10.1923 – Der Jahresbeitrag wurde auf eine Million Mark erhöht.
Protokoll vom 06.01.1924 – Der Jahresbeitrag wurde neu auf 3,– Goldmark (Rentenmark) festgesetzt. Um die laufenden Kosten decken zu können, wurde in der Versammlung eine Umlage von 50 Pfg. erhoben.
Protokoll vom 26.12.1924 – In die Schützenhalle soll eine elektrische Lichtanlage gelegt werden.

Nun zum weiteren Geschehen im Verein.

1923 gab Wilhelm Rohleder seinen Posten als Schützenhauptmann ab. Sein Nachfolger wurde Richard Hunold. Im Jahre 1929 trat der Schützenhauptmann Richard Hunold von seinem Posten zurück, sein Nachfolger wurde Karl Lefarth (Klaggeses).

1933 übernahmen die Nationalsozialisten die Macht in Deutschland. Alle Verbände und Vereine wurden politisch gleichgeschaltet, der Schützenverein Medelon wurde in den Reichsbund für Leibesübungen eingegliedert.

Zunächst noch einige interessante Protokollwiedergaben:

Protokoll vom 03.07.1927 – Für die neuen Kirchenglocken spendete der Verein 100,– RM.
Protokoll vom 05.10.1932 – Für Geräte und Maschinen, die in der Schützenhalle während der Wintermonate untergebracht werden, müssen pro Stück 10 Pfennig gezahlt werden.
Protokoll vom 08.10.1933 – Der neu gegründete Musikverein Medelon bekommt 50,– RM überwiesen. Sollte er sich in den ersten fünf Jahren wieder auflösen, so müssen diese 50,–RM wieder zurückgezahlt werden.

1939 war nun das Jahr, in dem der Schützenverein Medelon sein 50-jähriges Jubiläumsfest veranstalten konnte. Alle ehemaligen Könige traten zum Vogelschießen an; Bernhard Schmidt (Zeltes) gelang es, dem Vogel den Garaus zu machen. Er wurde Jubiläumskönig, Josefa Kaiser (Langenackers) nahm er sich zu Königin.
Die Zeiten nach dem Zweiten Weltkrieg
Neuanfang – Vereinsleben – Schützenfeste

Am 1. September 1939 brach der Zweite Weltkrieg aus, viele Medeloner Schützen wurden zum Kriegsdienst einberufen. Dieser Krieg dauerte bis zum 8. Mai 1945. Die Schützenhalle diente während des Krieges als russisches Gefangenenlager. Für die Flüchtlinge aus dem Osten wurde die Schützenhalle provisorisch in einigermaßen menschenwürdige Wohnungen hergerichtet.

Im Jahre 1945 wurde der Schützenverein von den alliierten Besatzungsmächten aufgelöst, weil er nach ihrer Meinung eine militärähnliche Einrichtung war. Das Vereinsvermögen wurde beschlagnahmt. Paul Lefarth (Wilmes) wurde zum Treuhänder bestimmt.

St.-Engelbertus-Schützenbruderschaft 1889 Medelon

Aber im Jahre 1949 wurde dieses Verbot aufgehoben, und die Schützenvereine wurden als Bruderschaften wieder zugelassen. Am 8. Mai 1949 fand dann auch die Gründungsversammlung statt. Es wurde einstimmig beschlossen, den aufgelösten „Schützenverein Medelon“ unter der Bezeichnung „St.-Engelbertus-Schützenbruderschaft 1889 Medelon“ zu statuieren.

Durch die Bemühungen der Kirchen hatte die englische Besatzungsmacht das Verbot, Schützenfeste zu feiern, wieder aufgehoben. Es durfte jedoch nicht geschossen werden, sondern der Vogel musste mit Keulen oder sonstigen Wurfgeschossen heruntergeholt werden. So wurde 1947 das erste Nachkriegsschützenfest gefeiert, obwohl noch einige Medeloner als Kriegsgefangene auf ihre Entlassung warteten.

Alkoholische Getränke waren zu dieser Zeit sehr knapp. Viele brachten daher ihre selbstgebrannten Schnapssorten mit in die Halle. Die Theke befand sich in den Jahren nach dem Kriege an der südlichen Seite der Halle, da die Hälfte der Schützenhalle in Notwohnungen umgebaut war. Zusätzlich wurde ein Lakenzelt aufgestellt. 1948 musste wieder mit Keulen und Knüppeln geworfen werden. 1949, 1950 und 1951 wurde wieder mit dem Kleinkalibergewehr der Schützenvogel abgeschossen.

Der Adjutant ritt früher zu Pferde vor dem Festzug und war während des Vogelschießens der Kurier. Wenn der jeweilige König ermittelt war und seine Königin und den Hofstaat bestimmt hatte, ritt der Adjutant zur Königin und zum Hofstaat, um ihnen Meldung zu machen, zu welchen Ehren sie gelangt waren. Die Schützen verweilten – bei kühlem Bier – so lange, bis der Adjutant zurückgeritten kam und Meldung machte, dass die Königin und Hofstaat angenommen hatten; vorher marschierte die Schützenkompanie mit ihrem neuen König nicht in das Dorf zurück. – Eine Königin konnte zu damaliger Zeit nicht ablehnen, sonst wurde ihr das Betreten der Schützenhalle für sieben Jahre verwehrt.

Ab 1952 durfte wieder mit dem Karabiner auf den Schützenvogel geschossen werden, so wie man es aus früheren Jahren kannte. 1954 trat der bisherige Schützenvorstand unter der Führung von Karl Lefarth (Klaggeses) geschlossen zurück, jüngere Schützen wurden an die Spitze gewählt. Neuer Schützenhauptmann wurde Wilhelm Klüppel, der bisherige Schützenhauptmann wurde zum Ehrenhauptmann ernannt.

Der Vizekönig

Falls ein König während seiner Regentzeit durch Tod oder sonstige Umstände ausfiel, ist es vorgekommen, dass dann in einem Jahr zweimal Vogelschießen sein musste. Um sich dieses zu ersparen, wurde beschlossen, wer die Krone des Schützenvogels abschießt, ist Vizekönig und muss den amtierenden König, falls ihm etwas zustößt, in allen Ehren vertreten.

1957: Gerhard Lefarth wird Kreisschützenkönig

Im Jahre 1957 fand das erste Kreisschützenfest des Kreisschützenbundes Brilon in Medebach statt. Der Schützenkönig von Medelon, Gerhard Lefarth (Marianneses), erzielte die höchste Ringzahl und war somit Kreisschützenkönig des Kreisschützenbundes Brilon.

Alle Schützenbruderschaften waren über den Kreisschützenbund dem Sauerländer Schützenbund angeschlossen, welcher sich den Wahlspruch „Glaube – Sitte – Heimat“ zu eigen gemacht hat, das heißt: Treue zu Väterglauben und Sitte, den Armen zu helfen sowie Pflege des heimatlichen Brauchtums sind wesentliche Aufgaben der Bruderschaften.

1964: Jubiläumsschützenfest 75 Jahre St.-Engelbertus-Schützenbruderschaft Medelon

Im Jahre 1964 konnte die „St.-Engelbertus-Schützenbruderschaft Medelon“ auf ihr 75-jähriges Bestehen zurückblicken. Bei diesem Jubiläumsschützenfest wurde wiederum Bernhard Schmidt Jubelkönig und Josefa Kaiser Jubelkönigin.

1964: Das 1. Kinderschützenfest

Seit dem Jahr 1964 veranstaltet der Schützenverein ein Kinderschützenfest unter der Schirmherrschaft der Jagdpächter. Dabei ermitteln die Kinder einen König aus ihren Reihen und ziehen am Nachmittag mit dem neuen Königspaar und Hofstatt in einem Festzug durchs Dorf. Anschließend stehen für die Kinder Spiel und Spaß auf dem Programm. Neben einer Hüpfburg werden verschiedene Spiele und der traditionelle Luftballonwettbewerb angeboten. Für das leibliche Wohl sorgt der Schützenvorstand, die musikalische Gestaltung des Festes wird von den Musikerinnen und Musikern des Musikvereins Medelon übernommen, die kostenlos für die Festbesucher aufspielen

1981: Kreisschützenfest in Medelon

Als herausragendes Ereignis in der Geschichte des Vereins kann man wohl das Kreisschützenfest ansehen, welches in Medelon am 12. und 13. September 1981 gefeiert wurde. In vielen Versammlungen teils mit, teils ohne Kreisvorstand wurde das Fest vorbereitet. Um die Vielzahl der Gastvereine aufnehmen zu können, wurde ein Lakenzelt von 55 x 20 Meter aufgestellt. Am Königsschießen nahmen 46 Könige des Kreisschützenbundes teil. Kreiskönig wurde Leo van der Rohde von der St.-Cyriakus-Schützenbruderschaft Bruchhausen 1872 e.V. Am großen Festzug nahmen ca. 2.700 Personen teil.

In der Generalversammlung am 27. Dezember 1981 stellte sich Heinz Werth, nachdem er 28 Jahre als aktives Mitglied im Vorstand mitgewirkt hatte, davon 18 Jahre als Hauptmann, nicht zur Wiederwahl. Für die großen Verdienste, die er sich in dieser Zeit erworben hat, wurde er von der Versammlung zum Ehrenoberst ernannt. Als neuer Hauptmann wurde Theo Padberg gewählt.

1982: Franz Schweinsberg wird Stadtschützenkönig

Auf dem Stadtschützenfest am 11. September 1982 in Dreislar wurde der Medeloner König Franz Schweinsberg (Ackers) Stadtkönig.

1989: Jubiläumsschützenfest 100 Jahre St.-Engelbertus-Schützenbruderschaft Medelon

Im Jahre 1989 wurde das 100-jährige Jubiläumsschützenfest gefeiert. Die Jubelkönigswürde errang Josef Schweinsberg (Feldhofs) und er erkor sich seine Frau Johanna Schweinsberg zur Jubelkönigin.

1994: Jürgen Lefarth wird Stadtschützenkönig

Am 2. September 1994 beim Stadtschützenfest in Medebach wurde das Medeloner Königspaar Jürgen und Monika Lefarth Stadtschützenkönigspaar. Dieses Stadtschützenfest war mit dem Europa-Schützenfest in Medebach gekoppelt, welches an den beiden folgenden Tagen stattfand.

Auf der Generalversammlung 1996 wurde festgelegt, dass ab 1997 das Schützenfest einen Tag früher beginnt, das Schützenhochamt am Pfingstsonntag gefeiert wird und am Pfingstmontag der Schützenverein vor dem Vogelschießen an der Messe teilnimmt.

1997: Stadtschützenfest in Medelon

Im September 1997 war die St.-Engelbertus-Schützenbruderschaft Medelon Ausrichter des Stadtschützenfestes. Zu diesem Anlass wurde wieder ein Lakenzelt an die Schützenhalle angebaut. Stadtschützenkönig wurde Ferdi Assmuth vom Bürgerschützenverein Düdinghausen.

Teilnahme an Europaschützenfesten:

Ganz besondere Erlebnisse waren in der Zeit von 1998 bis 2009 die Teilnahmen von jeweils ca. 20 Schützenbrüdern an den Europaschützenfesten in Krakau (Polen), Garrel (Niedersachsen), Vöcklabruck (Österreich), Heeswijk (Niederlande) und Kinrooi (Belgien).

Die Jungschützen:

Seit dem Jahr 2001 ermitteln die Medeloner Jungschützen im Alter von 16 – 23 Jahren ihren Jungschützenkönig. Erster Jungschützenkönig des Vereins war Marc Schmitt. Wurde bis 2003 der König auf Schießständen in Leitmar und Medebach ermittelt, veranstaltete der Schützenverein von 2004 bis 2015 ein Jungschützenfest mit einem Vogelschießen im Kuckucksloch. Seit 2016 wird das Schießen der Jungschützen am Pfingstmontag vor dem eigentlichen Vogelschießen durchgeführt. 2005 gewannen Medeloner Jungschützen das Kreisjugendpokalschießen in Olsberg und seit 2006 stellt der Schützenverein mit Michael Müller den Kreisjugendsprecher des Kreisschützenbundes Brilon.

2009: Alexander Hunold wird Stadtjungschützenkönig

Auf dem Stadtschützenfest in Düdinghausen setzte sich der Medeloner Jungschützenkönig Alexander Hunold gegen seine Konkurrenten aus dem Stadtgebiet Medebach durch und wurde Stadtjungschützenkönig.

In der Generalversammlung im Dezember 2001 stellte sich Schützenhauptmann Theo Padberg nicht mehr zur Wahl. Er war 20 Jahre Hauptmann und 1. Vorsitzender des Vereins und insgesamt 32 Jahre im Vorstand tätig, außerdem gehörte von 1993 – 2006 13 Jahre dem Vorstand des Kreisschützenbundes Brilon an. Er wurde von der Generalversammlung einstimmig zum Ehrenhauptmann ernannt und Helmut Niggemann zu seinem Nachfolger gewählt.
Im Jahr 2012 wird Theo Padberg als erster Medeloner Schützenbruder von der Europäischen Gemeinschaft Historischer Schützen (EGS) in die Gemeinschaft der Ritterschaft vom heiligen Sebastianus von Europa aufgenommen und zum Ritter geschlagen.

2014: : Jubiläumsschützenfest 125 Jahre St.-Engelbertus-Schützenbruderschaft Medelon

Im Jahr 2014 feierte unser Verein sein 125-jähriges Bestehen. Zum Auftakt ins Jubiläumsjahr veranstaltete der Schützenverein am 10.11.2013 ein Engelbertus-Fest. Nach dem Patronatshochamt wurde in der Schützenhalle den Besuchern ein buntes Programm geboten. Als Höhepunkt des Tages stand die Iserlohner Kabarettistin Monika Badke alias „Änne aus Dröpplingsen“ auf der Bühne. Fotos und Filme über „Medelon in alten Zeiten“ rundeten das Programm ab. Außerdem konnte auf dem Fest die Fortschreibung der Vereinschronik für den Zeitraum von 1989 bis 2014 präsentiert werden.

Das Jubiläumsschützenfest feierte man vom 06. Juni bis 09. Juni 2014. Es begann mit einem Kommersabend am Freitag und wurde am Samstag mit dem Kaiserschießen fortgesetzt. Dort zeigte sich Manuel Niggemann als sicherster Schütze, zur Kaiserin erkor er Nicole Kappen. Weitere Höhepunkte des Festes waren der „Große Zapfenstreich“ am Samstagabend und der „Große Festzug“ am Sonntag. An diesem beteiligten sich rund 1.500 Schützen der benachbarten und befreundeten Vereine, die anschließend in einem oberhalb des Musikerhauses eigens errichteten Lakenzelt feierten. Zum Abschluss des Jubiläumsjahres veranstaltete der Verein am 03. Oktober 2014 ein Oktoberfest in der Schützenhalle, bei dem die Band „ die bayrische 7“ aufspielte.

Unsere gute Stube „ Die Schützenhalle“

Wie schon zuvor berichtet besitzt der Schützenverein seit 1914 eine eigene Halle. In der Schützenhalle finden neben den Schützenfesten über das Jahr verteilt Veranstaltungen der Dorfgemeinschaft statt. Insbesondere sind hier die jährlichen Karnevalsveranstaltungen sowie Jubiläen und Veranstaltungen der örtlichen Vereine zu nennen. Außerdem wird die Halle für Familienfeiern und im Sommer an Ferienlager vermietet. Daher ist es ein Anliegen des Schützenvereins, die Halle in einem tadellosen Zustand zu erhalten.

Nachfolgend werden hier einzelne Baumaßnahmen aufgeführt, die Aufzählung ist allerdings nur beispielhaft und nicht abschließend. Ab Mitte der 1950`er Jahre begann man die Schützenhalle durch An- und Umbauten sowie Renovierungsarbeiten immer auf einem zeitgemäßen Stand zu halten.

Die Grundlagen für das heutige Erscheinungsbild der Halle wurde bereits in den 1960´er und 1970´er Jahren gelegt, u.a. wurde in dieser Zeit die Halle um den Süd-Anbau und die Musikerbühne erweitert. Ab 1970 konnte die Halle nach dem Einbau einer Heizungsanlage ganzjährig genutzt werden. Im Jahr 1974 begann man dann mit dem Anbau der Küche, des Speiseraumes und neuer Toiletten. Außerdem erhielten die Sportschützen im Zuge des Anbaus einen Luftgewehrstand. Im Jahr 2001 erfolgten der Anbau eines neuen Duschraumes und einer behinderten gerechten Toilette, in 2006 wurde dann nochmals der Speisesaal erweitert. Im Jahr 2008 wurde eine Photovoltaikanlage auf dem Hallendach installiert und der Speisesaal modernisiert. Nach dem Austausch der Fliesen in der Halle im Jahr 2012, Neubau des Tanzbodens im Jahr 2016 fanden die Renovierungsarbeiten im Jahr 2017 mit der Modernisierung der Küche ihren vorläufigen Abschluss.

Alle Baumaßnahmen mussten durch freiwillige Arbeitseinsätze und Sonderbeiträge der Vereinsmitglieder, Spenden sowie aus Eigenmitteln des Vereins gestemmt werden.

Die Vogelstange im „Kuckucksloch“

Laut polizeilicher Verordnung musste im Jahre 1964 ein neuer Kugelfang errichtet werden. Der provisorische Kugelfang, welcher auf der Halde vor dem Steinbruch stand, wurde nicht länger genehmigt. Man erwarb von der VEW einen ausgedienten Gittermast. Die Gemeinde Medelon stellt das Grundstück zur Verfügung. Am 1. Mai morgens um 4 Uhr starteten die Schützenbrüder mit den nötigen Geräten zum Arbeitseinsatz in Richtung „Kuckucksloch“. Gegen 11 Uhr war die Arbeit geschafft. Im Frühjahr 2002 wurde an der gleichen Stelle eine neue Vogelstange mit Kugelfang mit modernster Technik und Sicherheit errichtet. 2016 erwarb der Schützenverein das Grundstück der Vogelstange im Kuckucksloch von der Stadt Medebach um sicherzustellen, dass auch zukünftig das Vogelschießen dort stattfinden kann.

Somit endet nun der kleine Überblick über die Vereinsgeschichte, wir hoffen dass Sie Interesse an unserem Verein gefunden haben und würden uns freuen, Sie auf einem der nächsten Feste als Gast bei uns begrüßen zu können.